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Gabriele Münters "dunkle" Seite

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Dunkle Farbtöne dominieren das Stillleben, das Brigitte Salmen (l.) und Sandra Uhrig (r.) stolz präsentieren.
Dunkle Farbtöne dominieren das Stillleben, das Brigitte Salmen (l.) und Sandra Uhrig (r.) stolz präsentieren. © schnürer

Murnau - Das Schloßmuseum Murnau bekommt Zuwachs: Ein bisher unbekanntes Ölgemälde von Gabriele Münter ergänzt nun die Ausstellung.

Bereits seit einiger Zeit befindet sich ein dunkles Stillleben von Gabriele Münter im Murnauer Schloßmuseum. Nun erweitert ein neues, bisher unbekanntes Ölgemälde der Künstlerin die Sammlung. Es handelt sich um eine Leihgabe der Privatstiftung Schloßmuseum Murnau (PSM): wiederum ein dunkles Stillleben, das im Jahr 1910 entstanden ist.

Warum Münter in dieser Zeit offenbar mehrere düstere oder gar religiös wirkende Gemälde geschaffen hat, steht laut Dr. Brigitte Salmen, frühere Museumsleiterin und PSM-Vorstandsmitglied, nicht fest. „Es ist ungewiss, ob sie in dieser Zeit eine Krise hatte“, erklärt die Expertin.

Über den Neuzugang freut sich auch die aktuelle Leiterin Dr. Sandra Uhrig: „Es ist schön, wenn der Werkbestand immer mehr erweitert werden kann.“ Das sei wichtig, da man einen Künstler nicht nur anhand seiner Biografie definieren könne, sondern vor allem durch seine Arbeit. Ihr zufolge ist übrigens ein Katalog zu Gabriele Münters Kunst in Arbeit, der 2017 erscheinen soll.

Das frühe Stillleben, das nun die Ausstellung ergänzt, befand sich lange Zeit in Privatbesitz. Es war nie Gegenstand einer Auktion, was Salmen begrüßt, da bei solchen Veranstaltungen häufig nur das Geschäftliche im Zentrum stehe. „Da ist es umso schöner, dass es Menschen gibt, denen es um den Inhalt, um die Kunst geht, und die uns so etwas einfach überlassen, ohne großes Aufsehen darum zu machen.“

Das Gemälde erhält noch einen anderen Rahmen und wird voraussichtlich zum Ende der Woche seinen neuen Platz im Schloß einnehmen, wo es sich nach Ansicht von Uhrig gut in die bestehende Sammlung einfügen wird. Salmen ergänzt: „Außerdem ist Murnau der authentische Ort, an dem das Bild entstanden ist. Deshalb ist es schön, dass wir es hier auch zeigen können.“

Marie-Therese Schnürer

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